Squid Game ist weit mehr als eine brutale Survival-Show. Die Serie ist durchzogen von tiefgehenden Symbolen und gesellschaftskritischen Botschaften, die Macht, Kontrolle und soziale Ungerechtigkeit beleuchten. Besonders auffällig sind die zahlreichen Anspielungen auf Geheimgesellschaften wie die Freimaurer. Sie deuten auf eine elitäre Kontrolle hin, die das System im Verborgenen lenkt.
Dieser Artikel analysiert die wichtigsten Symbole und ihre Bedeutung in den beiden Staffeln von Squid Game.
Worum geht’s?
Die Handlung von "Squid Game" dreht sich um 456 finanziell verzweifelte Teilnehmer, die sich freiwillig einem tödlichen Wettkampf unterziehen, um ein Preisgeld von 45,6 Milliarden Won zu gewinnen. Jedes Spiel basiert auf traditionellen koreanischen Kinderspielen, doch das Verlieren führt zum sofortigen Tod. Während dies auf den ersten Blick wie eine dystopische Übertreibung wirkt, ist es tatsächlich eine Metapher für die harte Realität der modernen Gesellschaft, in der wirtschaftlich Benachteiligte oft gezwungen sind, unmenschliche Risiken einzugehen, um zu überleben.
Die Reichen – in der Serie durch die anonymen VIPs repräsentiert – betrachten den Wettbewerb als Unterhaltung. Sie symbolisieren die wohlhabende Elite, die sich von der Not der Armen abkapselt und deren Leiden für ihre eigene Belustigung ausnutzt. Dies spiegelt reale Machtverhältnisse wider, in denen die finanziell Privilegierten oft von den Kämpfen der Unterschicht profitieren, ohne selbst Risiken eingehen zu müssen.
Die Gesellschaft als Spielplatz der Elite – Manipulation durch Design
Die bunten Spielplätze, die an die Unschuld der Kindheit erinnern, stehen im scharfen Kontrast zur tödlichen Realität der Spiele. Dies symbolisiert, wie die Gesellschaft Menschen in ein System lockt, das harmlos erscheint, aber in Wahrheit zerstörerisch ist.
Besonders perfide ist, dass die visuelle Gestaltung der Serie gezielt Elemente nutzt, die Kinder und Jugendliche ansprechen:
Leuchtende Farben und verspielte Designs vermitteln den Eindruck einer harmlosen Spielwelt.
Bekannte Kinderspiele wie „Rotes Licht, Grünes Licht“ oder Murmelspiele erzeugen Vertrautheit und senken die Hemmschwelle, sich mit der brutalen Handlung auseinanderzusetzen.
TikTok-Challenges und YouTube-Videos verstärkten diesen Effekt, indem sie Kinder dazu brachten, Szenen aus der Serie nachzuspielen.
Diese Ästhetik folgt einer bewussten Strategie:
Sie desensibilisiert junge Menschen gegenüber Gewalt und macht brutale Inhalte „unterhaltsam“.
Sie vermittelt unterschwellig die Botschaft, dass die Welt ein gnadenloses Spiel ist, in dem nur die Stärksten überleben.
Sie führt Kinder früh an Hierarchien, Masken und okkulte Symbolik heran, die auch in freimaurerischen Strukturen eine große Rolle spielen.
Ein besonders auffälliges Symbol ist das labyrinthische Treppenhaus, das an die Werke von M.C. Escher erinnert. Es steht für die Orientierungslosigkeit der Spieler und ist ein Sinnbild dafür, wie die Gesellschaft Menschen in endlosen Strukturen gefangen hält, ohne echte Auswege zu bieten. Diese Darstellung entspricht freimaurerischen Konzepten, in denen Treppen oft für den „Aufstieg zur Erleuchtung“ stehen. Doch in Squid Game gibt es keinen Aufstieg – nur eine endlose Spirale der Kontrolle.
Ein Spielplatz mit dem Thema „Squid Game“ in einem Bahnhof in Südkorea.
Die Pyramide der Macht – Wer kontrolliert das Spiel?
Die Serie stellt eine dreistufige Hierarchie dar, die stark an elitäre Strukturen erinnert:
Die Spieler (unten) – Sie sind verzweifelt und kämpfen ums Überleben
Die maskierten Wachen (Mittelstufe) – Sie haben eine gewisse Macht über die Spieler, sind aber selbst nur Teil des Systems.
Die VIPs & Organisatoren (ganz oben) – Sie lenken das Spiel und bleiben im Schatten.
Diese Pyramidenstruktur ist typisch für Geheimgesellschaften wie die Freimaurer oder Illuminaten. Besonders die VIPs, die das Spiel aus sicherer Distanz genießen, verkörpern die „unsichtbare Elite“, die die Welt regiert, ohne selbst Teil des Chaos zu sein.
Die Enthüllung, dass Il-Nam (der alte Mann) das Spiel miterschaffen hat, unterstreicht diese Struktur. Sein Name bedeutet „Nummer Eins“, er lebt in der obersten Etage und zieht im Hintergrund die Fäden. Dies spiegelt das Konzept wider, dass die eigentlichen Mächte im Verborgenen operieren.
Der Frontmann – Die Figur zwischen den Welten
Der Frontmann ist eine zentrale Figur, die als Vermittler zwischen den Spielern und der höheren Elite fungiert. Er ist weder Teilnehmer noch VIP, sondern eine Art Verwalter des Systems. Seine schwarze Maske und sein Mantel heben ihn visuell von den regulären Wächtern ab und verleihen ihm eine Aura der Autorität.
Seine Identität als Hwang In-ho, der Bruder des Polizisten Hwang Jun-ho, enthüllt eine tragische Wahrheit: Er hat das Spiel einst gewonnen, wurde aber nicht befreit, sondern in das System integriert. Dies zeigt, dass auch die scheinbaren Sieger in der Hierarchie gefangen bleiben und weiter im Dienst der Machtstrukturen stehen müssen.
Seine Rolle erinnert an die Strukturen geheimer Organisationen, in denen es mittlere Ränge gibt, die zwischen den Machthabern und der breiten Masse vermitteln. Er ist ein Symbol für diejenigen, die trotz ihrer Macht weiterhin manipuliert und kontrolliert werden – ein Stellvertreter für unterdrückte Individuen, die selbst zu Unterdrückern werden.
Freimaurersymbolik und geheime Machtstrukturen
Ein besonders auffälliges Element in "Squid Game" ist die Symbolik, die an geheime Gesellschaften wie die Freimaurer erinnert. Die Serie setzt gezielt Symbole ein, die auf okkulte und verschwörerische Machtstrukturen hinweisen:
Geometrische Formen: Die Spielleiter und Wächter tragen, wie bereits gesagt, Masken mit Kreisen, Dreiecken und Quadraten. Diese erinnern stark an freimaurerische Ordnungssysteme, in denen Hierarchien streng festgelegt sind.
Auch die Architektur der Spielstätten weist geometrische Strukturen auf, die an rituelle Stufen von Wissen und Macht erinnern. Der Umriss des Spiels ist auch das Hauptlogo der Serie. Der Grund: Es veranschaulicht perfekt die Kernphilosophie von Squid Game und damit auch der Elite. Das Rechteck steht für die Masse. Der Kreis am unteren Ende des Rechtecks steht für die Armen und hochverschuldeten Menschen. Das Dreieck oberhalb des Rechtecks steht für die Elite, die über die Massen herrscht. Der obere Kreis steht für die allmächtige okkulte Elite, die die Welt kontrolliert.
Die VIPs und ihre Masken: Die Tiermasken der VIPs sind vergleichbar mit Symbolen, die in Geheimgesellschaften für verschiedene Persönlichkeiten und Hierarchien verwendet werden. Die Maskierung der Machthaber suggeriert ihre Unantastbarkeit und völlige Entmenschlichung der Spieler.
Löwenmaske – Symbol für Macht und Dominanz.
Eulenmaske – Verweist auf Bohemian Grove, eine elitäre Geheimorganisation.
Hirsch- und Bärenmasken – Stehen für Opferkult und alte Rituale.
Links: Einer der VIPs. Rechts: Helene de Rothschild auf einem Ball der okkulten Elite 1972.
Masken spielen auch in Freimaurer-Zeremonien eine zentrale Rolle. Sie verdeutlichen das Konzept der „verborgenen Wahrheit“, bei der die Machthaber unerkannt im Hintergrund agieren.
Ritualhafte Auswahlprozesse: Die Rekrutierung der Spieler und die Durchführung der Spiele erinnern an initiatische Prüfungen, wie sie in Geheimgesellschaften vorkommen. Spieler werden getestet, gefiltert und schließlich – je nach ihrem Verhalten – belohnt oder geopfert.
MC Eschers Treppenhaus: Die verwirrenden, sich endlos windenden Treppenhäuser in der Serie erinnern stark an die Werke von M.C. Escher, insbesondere an sein berühmtes "Relativity"-Bild. Diese architektonische Darstellung verstärkt das Gefühl von Orientierungslosigkeit und Gefangenschaft in einem Labyrinth, in dem es keinen offensichtlichen Ausgang gibt. In der Freimaurerei steht das Treppenhaus symbolisch für den Pfad zur Erleuchtung – eine Reise durch verschiedene Erkenntnisstufen, die durch Prüfungen gekennzeichnet ist.
Der Schachbrettboden: In vielen Szenen, insbesondere in den Räumen der VIPs, ist ein Schachbrettboden zu sehen. Dieses klassische freimaurerische Symbol steht für die Dualität von Gut und Böse, Licht und Dunkelheit sowie die Manipulation der Massen durch eine elitäre Gruppe, die das Spielfeld kontrolliert.
Das Sparschwein auf dem Schachbrettboden könnte die ultra-reiche Freimaurer-Elite nicht besser symbolisieren.
Drogen
In "Squid Game" konsumiert die Figur Thanos bunte, bonbonartige Pillen, um mit dem Trauma der tödlichen Spiele umzugehen, was einen Kommentar dazu liefert, wie die Gesellschaft möglicherweise zu Drogen wie Xanax oder Opioiden greift, um Stress und Krisen im echten Leben zu bewältigen. Sein Drogenkonsum ermöglicht es ihm, ruhig, fokussiert und unbeteiligt zu bleiben, was suggeriert, dass Pharmazeutika einen zum "Gewinner" in schwierigen Umständen machen können und möglicherweise den Drogenkonsum bei jüngeren Zuschauern verherrlicht.
Diese Erzählweise fördert subtil die Idee, dass Drogen eine Lösung sind, um in chaotischen oder repressiven Umgebungen zu navigieren oder zu siegen, und spiegelt wider, wie die Elite durch künstlich erzeugte Krisen und die daraus resultierende Abhängigkeit von Drogen Kontrolle über die Massen ausüben könnte.
Trans-Agenda
Die Serie behandelt die Transgender-Thematik relativ subtil durch die Figur Kang Sae-byeok (Player 067). Ihre androgyne Erscheinung und ihr Verhalten deuten stark darufhin, dass es sich um eine sogenanntte “Trans-Person” handelt. Eine Nebenbei-Agenda, die praktisch miterzählt werden kann.
Die Illusion der Wahl – Kontrolle durch Psychologie
Eines der eindrucksvollsten psychologischen Elemente in Squid Game ist die scheinbare Wahlfreiheit der Spieler.
Es wird das Aufeinanderhetzen der Teilnehmer durch ein Wahlsystem verdeutlicht, das Parallelen zur realen Demokratie aufweist und zu tiefer Spaltung führt. Nach jedem Spiel wählen die Spieler, ob sie weitermachen ("O") oder aufhören ("X") wollen, was durch die Trage von Abzeichen symbolisiert wird, die ihre "Ideologie" definieren.
Diese Spaltung führt zu Chaos, besonders wenn die Elite gezielt Gabeln zur Verfügung stellt, um Gewalt zwischen den Gruppen zu provozieren, anstatt dass sich die Spieler gegen die Organisatoren verbünden könnten.
Gleich zu Beginn können sie abstimmen, ob das Spiel fortgesetzt wird oder nicht. Obwohl die Mehrheit für den Ausstieg votiert, kehren fast alle zurück – gezwungen durch ihre finanzielle Notlage. Dies ist eine Metapher für das echte Leben: Menschen wird suggeriert, dass sie frei sind, doch das System hält sie durch wirtschaftliche Zwänge gefangen.
Dieses Prinzip erinnert an die Kontrolle durch die Elite, die den Menschen das Gefühl von Freiheit gibt, während sie sie gleichzeitig in Abhängigkeit hält.
Moralische Entscheidungen: Die Teilnehmer stehen vor Entscheidungen, bei denen sie zwischen ihrem eigenen Überleben und dem der anderen wählen müssen. Diese Situationen zwingen uns, über die Flexibilität menschlicher Moral in extremen Situationen nachzudenken.
Kollektive vs. individuelle Moral: Die Serie zeigt, wie schwer es ist, eine kollektive Moral zu bewahren, wenn das individuelle Überleben auf dem Spiel steht. Dies führt zu einer tiefgehenden Reflexion über die Natur der Menschlichkeit und die Frage, ob Moral im Angesicht des Todes oder der Armut überhaupt existieren kann.
Man beachte nur das 2-Parteien-System in den USA mit den roten Republikanern und blauen Demokraten - “Teile und Herrsche” in Reinkultur.
Die Spiele als okkulte Rituale
Jedes Spiel in Squid Game kann als eine Form von Initiationsritus betrachtet werden – ähnlich den Prüfungen in Geheimgesellschaften.
„Rotes Licht, Grünes Licht“ – Die Elite entscheidet über Leben und Tod.
Das Zuckerspiel (Dalgona) – Eine unmögliche Aufgabe, die totale Unterwerfung verlangt.
Das Murmelspiel – Die Spieler müssen sich gegenseitig hintergehen – ein Symbol für das „Teile und Herrsche“-Prinzip.
Besonders verstörend ist, dass die zweite Staffel diese Ritual-Elemente noch verstärkt. Die Spiele wirken noch bunter und „kindlicher“, was auf die zunehmende Manipulation junger Menschen durch Medien und Unterhaltungsformate anspielt.
Zahlenmystik und geheime Codes
Mehrere Details in der Serie weisen auf freimaurerische Zahlensymbolik hin:
Die Zahl 33 – In der Freimaurerei ist der 33. Grad der höchste Rang. In vielen Szenen taucht genau diese Zahl auf.
456 Spieler – Die Quersumme 4+5+6 ergibt 15, was als 3+3+3+3+3 gelesen werden kann – eine Anordnung, die oft in esoterischen Gruppen verwendet wird.
Dreiecke und Augen in der Szenengestaltung – Das berühmte Allsehende Auge, das auf der US-Dollar-Note zu sehen ist, wird in mehreren Szenen durch Licht- und Schatteneffekte angedeutet.
Fazit: Ein Spiegel der Realität
Squid Game ist nicht nur eine dystopische Serie, sondern eine tiefgehende Allegorie über Macht, Manipulation und Kontrolle.
Die Show nutzt freimaurerische Symbole und gesellschaftliche Strukturen, um eine erschreckende Wahrheit zu enthüllen: Menschen werden durch ein System von Illusionen gesteuert, das sie glauben lässt, sie hätten die Kontrolle – während sie in Wirklichkeit nur Spielfiguren eines größeren Spiels sind.
Die wichtigste Frage, die die Serie aufwirft, lautet daher:
Sind wir wirklich frei – oder nur Teil eines Spiels, das wir nicht durchschauen?